Im Dezember 2021 wurden die Bahnenproben aus der Antarktis und vom Dach der Masaryk-Universität Brünn zur Beurteilung abgeholt. Sie wurden sechs Jahre nach ihrer Installation abgenommen.
Dank der stärkeren Einwirkung von UV-Strahlung in der Antarktis ist an den Proben eine Oberflächenzersetzung zu beobachten, die ca. bis in eine Stärke von 0,3 mm reicht. Da die Gesamtstärke der Bahne etwa 1,5 mm beträgt, hat diese chemische Veränderung keinen Einfluss auf die Anwendungseigenschaften der Bahne. Die Oberfläche weist keine sichtbaren Risse und Verformungen auf.
Die von der Universität Brünn abgenommenen Proben weisen auch eine Oberflächenzersetzung auf, und zwar bis in eine Stärke von ca. 0,2 mm. Die gesamte Oberfläche der Proben ist von Verunreinigungen aus gelösten Weichmachern und Staub bedeckt.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Proben nach sechsjähriger Exposition in der Antarktis wie auch in Brünn keine grundsätzlichen physikalischen Veränderungen aufweisen. Die chemische Zersetzung der Oberfläche liegt bei beiden Proben annährend auf demselben Niveau, und zwar trotz der sehr ungünstigen Bedingungen, die in der Antarktis herrschen (vielfache Temperaturwechsel, stärkeres Einwirken von UV-Strahlung u. ä.).
Das Projekts des Testens der Proben wird 10 Jahre dauern. Das Ergebnis wird dann das tatsächliche Bild von der Zersetzung von Materialien auf PVC-Basis unter den natürlichen Bedingungen der Antarktis sein.
Die Ergebnisse tragen zur Gewinnung von Material-Know-how, aber auch eines Wegs für die Entwicklung eines Verfahrens der Laborbewertung der UV-Stabilität bei, was in der Endkonsequenz zu einer qualifizierten Vorhersage der Lebensdauer eines Polymers unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen führt.
